Buchholzer Str. 5-5a / Greifenhagener Str. 5

Buchholzer Str. 5-5a / Greifenhagener Str. 5

Friedrichshain-Kreuzberg

Im Jahr 1994 wurde unser Eckhaus mit über 70% Bundesmitteln schick saniert. Wir bekamen z.B.. Balkone, Terrassen, Dachgeschosswohnungen. Alles wurde in einen sehr guten Zustand versetzt. Es zogen junge und alte Menschen, Familien, auch Finanzschwache (ein WBS war erforderlich) ein; von Sanierung Betroffene bekamen hier ein neues Zuhause und insgesamt ist es bis heute eine sozial gut gemischte Hausgemeinschaft!

Seitdem am 23.02.2018 unser Haus per Share-Deal an neue Geschäftsführer ging und am 11.10.2018 die IBB Förderung (Sozialplanrichtlinien des Landes Berlin für die öffentlich geförderte Instandsetzung und Modernisierung 1994) endete, leben wir in großer Sorge über unsere Zukunft als Mieter*innen dieses Hauses!

Wir zitterten schon Jahre zuvor im Bewusstsein, dass die Förderung ausläuft. Im Dezember 2018 bekamen wir dann fast alle einen Brief von einem großen Anwaltsbüro mit einer Modernisierungsankündigung.

Ein Nachbar verstarb kurz nach der Ankündigung, einige haben Schlafstörungen, Sorgen und Ängste haben wir alle! Nicht nur die zum Teil starken Mieterhöhungen, vielmehr die Mietsteigerungen in den nächsten Jahren -Rendite mit der Miete- oder die Umwandlungen in Eigentumswohnungen, die Schikanen während der bevorstehenden Bauarbeiten, das alles bereitet uns große Sorgen!

Alle durch die neue Eigentümerin beantragten Maßnahmen mussten durch den Bezirk genehmigt werden. Wir haben sehr viel versucht um uns dagegen zu wehren, u.a. BVV Sitzung, Treffen mit mehreren Politiker*innen, Sprechzeiten im Bauamt – bisher leider vergebens.

Buchholzer Str. 5-5a / Greifenhager Str. 5

Dennoch möchten wir nicht aufgeben, wir möchten dass sich etwas verändert, dass Mieten auch weiterhin möglich bleibt, dass die Spaltung zwischen Arm und Reich nicht weiter einen Keil zwischen uns Menschen treibt, dass das Thema Mieten nicht weiter auf unseren Rücken austragen wird.

Wir sollen den Baulärm und Schmutz, die nervliche und gesundheitliche Belastung tragen, um dann -ja wohin eigentlich- weg gehen zu müssen?!

Unsere Familien, Nachbar*innen, WIR ALLE WOLLEN BLEIBEN!!!

In der Presse